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Der allgemeine Stand der Dinge
Durchschnittlich 1,5 Liter werden pro Tag für einen Erwachsenen empfohlen. Für Sportler, stillende Frauen oder Schwangere sowie bei Hitze oder Symptomen wie Fieber liegt die optimale Trinkmenge am Tag höher. Für Ausgleich sollen Wasser, Kräutertees, Saftschorlen und sogar Kaffee und schwarzer Tee sorgen! Wow, wirklich? Kaffee? Das hat selbst mich überrascht. Immerhin wird von zuckerhaltigen Getränken wie Cola abgeraten. Zu bedenken ist auch, dass wir Flüssigkeit über die Nahrung aufnehmen. (Diverse offizielle Quellen im Internet)
Was bei der Berechnung der Trinkmenge fehlt
Nach Anthony William sind mehrere Aspekte für eine gute Flüssigkeitsversorgung relevant. Eine pauschale Aussage wie „Trinke 8 Gläser Wasser am Tag“ reiche daher nicht aus. Schließlich kann man auch die falschen Flüssigkeiten trinken.
Um Hydration zu verstehen und zu erlangen, kommt es darauf an:
- Wie viel man trinkt
- Wie oft man trinkt
- Was man trinkt
- Was man isst
Auch tägliche Herausforderungen und Verantwortlichkeiten, Stress oder die Verschmutzung von Wasser und der Luft (z.B. durch Metalle und andere Schadstoffe) sind zu berücksichtigen. Du merkst bestimmt schon, die Sache wird individuell.
Kaffee zum Beispiel ist sehr stark dehydrierend. Er entzieht den Zellen ihren „Saft“. Wer Kaffee trinkt, sollte folglich mehr von dem richtigen Wasser trinken.[1]
Anzeichen und Folgen von Dehydration
Zunächst: Dehydration bleibt bei vielen erst einmal unbemerkt. Es kann sogar sein, dass man nicht mal durstig ist, obwohl man schon Jahre lang dehydriert ist.[2]
Anthony William nennt Zeichen, die auf eine chronische Dehydration hindeuten:
- Das Gefühl, dass das Wasser durch einen durchrennt.
- Das Gefühl, dass das Wasser im Körper zurückgehalten wird. [1]
Da der menschliche Körper größtenteils aus Wasser besteht, ist Hydration lebenswichtig, um den Körper in Balance zu halten und gesund zu bleiben. Wie wichtig Wasser ist, macht sich deutlich, wenn wir den Wasseranteil im Körper insgesamt und in verschiedenen Bereichen ansehen.
- 50% bis 65% Wasseranteil im Körper gesamt (bei Männern höher als bei Frauen)
- 83% Wasseranteil im Blut
- 75% Wasseranteil in Gehirn, Herz und Skelettmuskulatur
- ca. 85% Wasseranteil in Lungen und Leber [3]
Zwar kann sich die Leber eine Zeit lang anpassen und bei zu geringer Flüssigkeitszufuhr die Defizite ausgleichen, irgendwann ist sie aber erschöpft. Dann wird das Blut dicker, schmutziger und enthält weniger Sauerstoff. Das macht sich beim Herzen bemerkbar: es muss härter arbeiten, um andere Organe wie das Gehirn mit Sauerstoff zu versorgen. Infolge kann sogar das Herz frühzeitig erschöpfen. [2,4]
Weitere Folgen von dickem Blut (chronischer Dehydration) können zum Beispiel sein:
- Energiemangel
- Dunkle Augenringe
- Gicht
- Raynaud-Syndrom
- Krampfadern
- Entzündungen
- Schlaflosigkeit
- Schlaganfall
- transitorische ischämische Attacke (TIA)
- Herzinfarkt
- Leberprobleme
- Nierenprobleme
- Hoher Blutdruck
- Hoher Cholesterinspiegel
- Entstehung von Gallensteinen
- Höheres Krebsrisiko
Der fehlende Sauerstoff im Blut führt auch dazu, dass der Körper schlechter entgiftet.[2,4]
Was dehydriert und raubt dem Körper Flüssigkeit?
Manche Kinder kommen schon chronisch dehydriert auf die Welt. Das ist auch keine Überraschung, denn es gibt viele Dinge, die dem Körper bzw. den Zellen ihre Flüssigkeit entziehen. Und der Apfel fällt nun mal nicht weit vom Stamm.
- giftige Schwermetalle
- Strahlung
- Viren / Krankheitserreger
- DDT (ein Pestizid zur Bekämpfung von Insekten, mehr allgemeine Infos)
Auch bei der Getränke- und Essensauswahl lohnt es sich, genauer hinzusehen.
Dehydrierende Getränke und Lebensmittel:
Fett- und proteinreiche Ernährung
Fett macht das Blut dick – und ja, hier gehören auch die gesunden (pflanzlichen) Fette dazu. Zwar sind gesunde Fette deutlich besser als zum Beispiel tierisches Fett oder eine Margarine, trotzdem wird der Körper dehydriert, wenn wir den ganzen Tag lang Nüsse, Avocado und Olivenöl zu uns nehmen. Übrigens zählt hier auch eine proteinreiche Ernährung dazu (z.B. Eier, Hühnchen und Co.).[2]
Koffein, Soda und Alkohol
Nicht jede Flüssigkeit kann den Körper mit Flüssigkeit versorgen.
Koffeinhaltige Getränke sind sehr stark dehydrierend. Wer täglich Cappuccino, Latte und Espresso trinkt (und das nicht nur einmal), ist höchstwahrscheinlich nicht ausreichend hydriert.
- Kaffee
- Entkoffenierter Kaffee
- Schokolade
- Grüner Tee
- Schwarzer Tee
- Matcha
- Energy Drinks
- viele Sodagetränke wie Cola
Salz in der Ernährung
Salz ist nicht Salz. Die Sodium-Cluster-Salze in Selleriesaft zum Beispiel akzeptiert der Körper so, als wären sie von ihm selbst. Das Salz wie wir es in Gerichten oder zum Würzen kennen, hat aber ganz andere Eigenschaften und entzieht den Zellen Wasser.[2]
Wer nicht ganz auf Salz verzichten möchte oder kann, greift am besten zu einem qualitativen Salz wie Meersalz oder Himalaya-Salz. Trotzdem ist es wichtig zu wissen, dass Salz grundsätzlich eines der Problemmacher Lebensmittel ist und die Entgiftung hindert.
Gekochtes Essen
Knochenbrühe
Essig
„Essig? Das kommt bei mir selten auf den Tisch…“. Wirklich? Denn das Zeug steckt in mehr als man so annimmt. Als Säuerungs-, Würz- und Konservierungsmittel kommt es zum Beispiel in Ketchup, Senf, Fertigdressings und -salaten sowie Eingelegtem und Fermentiertem vor.
Essig entzieht den Zellen (übrigens auch den weiblichen Eizellen[17]) das Leben, inklusive Mineralstoffe wie Calcium aus Knochen und Zähnen. Als Säuerungsmittel versauert es den Körper. Die ätzenden Eigenschaften machen Essig schließlich zu einem guten Putzmittel. Und das überwiegt jegliche gesundheitlichen Vorteile, die vielleicht dem Apfelessig zugeschrieben werden.
Hydration: So tankst du deine Zellen wieder auf
Anthony William nennt uns verschiedene Tools, um den Körper mit Feuchtigkeit zu versorgen.
Wasser ist nicht gleich Wasser!
Das Wasser der Flüsse, Seen und Ozeane fließt, es ist lebendig. Allerdings haben wir keinen einfachen Zugang mehr zu sauberem, trinkbarem und lebendigem Wasser.
Das Wasser aus der Flasche hat sein Leben verloren, seine Essenz. Daher ist es nicht in der Lage, uns ausreichend zu hydrieren.
Die gute Nachricht ist, dass wir wieder Leben in gefiltertes Wasser oder Wasser aus Flaschen zurückbringen können, mitsamt den wichtigen Mineralien – das gelingt zum Beispiel mit einer Zitrone.
In Obst, Gemüse, Kräutern und Gewürzen sowie Wildpflanzen ist sogenanntes „hydrobioaktives Wasser“ enthalten. Dieses Wasser hydriert die Körperzellen besser als jedes andere Wasser.
Wasser beleben: So geht’s
Du kannst dein Wasser auf verschiedene Weise wieder aktivieren.
Hervorragend geeignet sind Zitronen und Limetten. Sie ziehen lebendiges Wasser und Mineralien tief aus der Erde.
Presse einfach eine halbe Zitrone pro halben Liter Wasser in ein Glas und schon ist dein Wasser wieder belebt.
Weiterhin eignen sich Orangen (allerdings weniger effektiv)[18] und Grapefruits[1].
Auch naturbelassener Honig belebt das Wasser.
Frische Kräuter wie Minze, Thymian und Melisse oder Gewürze wie Ingwer können dein Wasser ebenfalls beleben. Einfach mit der Zutat deiner Wahl über Nacht stehen lassen.
Du kannst dein Glas Wasser auch für rund 30 Minuten in die Sonne stellen. Die Strahlen vitalisieren es für dich.[1,18]

Mehr hydrierende Getränke
Neben den genannten Möglichkeiten kannst du auch folgende Getränke und Säfte einsetzen.
Frischer Gurkensaft
Gurken sind das perfekte Gegenmittel bei chronischer Dehydration. Sie wirken wie ein Jungbrunnen und versorgen uns auf tiefster Zellebene mit Feuchtigkeit. Frischer Gurkensaft ist das beste Verjüngungs-Tonic dieser Welt. [5]
Er enthält nützliche Elektrolyte, die Nährstoffe und Feuchtigkeit tief in die Zellen und Gewebe transportieren können. Das macht Gurkensaft weitaus wirksamer als Wasser allein.[6]
Gurkensaft hydriert z.B. das Lymphsystem[21] und die Leber.[22]
„0,5 Liter pro Tag können Wunder für deine Hydration bewirken. Gurkensaft verdünnt dein Blut, was dein Herz und die von ihm ausgeübte Energie unterstützt.“[2]

Kokoswasser
Kokoswasser ist eine der reichhaltigsten Elektrolytquellen. Das natürliche isotonische Getränk hat das gleiche Elektrolytgleichgewicht wie unser Blut. Das menschliche Blut besteht zu 55 % aus Plasma, und Kokoswasser ist mit menschlichem Plasma identisch. Das macht es zu einem universellen Spender.[7]
Kokoswasser hat auch die Fähigkeit, den Körper auf einer tiefen, zellulären Ebene zu hydrieren. Das macht es zu einem unverzichtbaren Getränk für Sportler und diejenigen, die ein geschäftiges, aktives Leben führen.[7]
Worauf beim Kauf achten? Frisch aus der Kokosnuss ist es natürlich am besten, aber auch pasteurisiertes Kokoswasser kann den Körper noch hydrieren. Achte auf Produkte mit 100% Kokoswasser. Das Wasser sollte nicht pink sein (das ist ein Zeichen für Fermentation).
Melonen(saft)
Das Wasser in Melonen (alle Sorten) ist fast identisch mit unserem Blut, und auch Natrium, Kalium und Glukose sind reichlich vorhanden und bioverfügbar. Das macht Melonen zu einem der hydrierendsten Lebensmittel, die man essen kann.[8]
Melonen sind zum Beispiel in der Lage, das Knochenmark[9], Blut[19], Nervensystem[20] und Lymphsystem[19] zu hydrieren. Du kannst Melonen und Wassermelonen einfach so essen oder einen erfrischenden Saft daraus machen.


Aloe Vera Wasser
Aloe Vera* kann nicht nur auf die Haut aufgetragen werden. Du kannst ein Blatt aufschneiden, das Gel rausschneiden und mit Wasser mixen. Und schon hast du einen feuchtigkeitsspendenden Drink.
Selleriesaft

Hydrierende Nahrungsmittel
Frisches Obst und rohes Gemüse und Blattgemüse enthält feuchtigkeitsspendendes Wasser. Je mehr wir davon essen, desto besser wird der Körper damit versorgt.
Besonders hydrierend sind neben den oben genannten Getränken / Nahrungsmitteln:
Äpfel: Äpfel hydrieren auf tiefer Zellebene.[11]
Grapefruit: Grapefruits stecken voller Elektrolyte und Wasser und sind daher die perfekte Nahrung, um den Körper nach dem Training wieder aufzufüllen und mit Feuchtigkeit zu versorgen.[12]
Nektarinen: Der hohe Wassergehalt trägt dazu bei, den Körper auf einer tiefen Zellebene mit Feuchtigkeit zu versorgen.[13]
Pfirsiche sind eine wunderbar feuchtigkeitsspendende und mineralstoffreiche Frucht, die leicht verdaulich und reich an Beta-Carotin, Vitamin C, Eisen, Kalzium, Magnesium, Zink und Bioflavonoiden ist.[14]
Mandarinen: Sie sind ein perfektes Nahrungsmittel nach dem Training, da sie den Körper auf zellulärer Ebene intensiv mit Feuchtigkeit versorgen und regenerieren können.[15]
Zucchini: Sie ist in gewisser Weise der Gurke sehr ähnlich, da es sich auch um eine Frucht handelt, die für die Hydration der Leber hilfreich ist. Sie hilft der Leber, kleine Wassertaschen zu speichern, die sie später in Momenten chronischer Dehydrierung wieder an den Blutkreislauf abgeben kann.[16]
Tomaten: Spenden Feuchtigkeit auf tiefer Zellebene – das kleine bisschen frischer Saft, den man durch den Verzehr einer Tomate erhält, trägt wesentlich dazu bei, die Leber mit Feuchtigkeit zu versorgen.[23]
Wie viel Wasser empfiehlt Anthony William am Tag?
Anthony William sagt im „Healing Path“ im Kapitel Hydrierung, dass er pro Tag um die zwei Liter Zitronenwasser trinkt. Zusätzlich trinke er Selleriesaft, Gurkensaft und oft 0,5 bis 1 Liter frisch gepressten Orangensaft. Jeder sei jedoch anders und hat andere Bedürfnisse. Deshalb ist es wichtig, herauszufinden, was dir am besten tut.
- 0,5 bis 1 Liter Zitronenwasser, morgens
- 1 Liter Wasser (gerne auch Zitronensaft), über den Tag
- 0,5 Liter Zitronenwasser, abends
- 0,5 bis 2 Liter Selleriesaft, je nach Reinigung und Tag
In einem Facebook Post von 2012 erklärt Anthony: „Spirit [of Compassion] empfiehlt 14 oz (ca. 400 ml) jede Stunde zu trinken, zumindest morgens und nachmittags. Diese Menge ist notwendig, um vollständige Hydration zu erreichen. Abends kannst du weniger Wasser trinken, aber für eine vitale und blühende Gesundheit ist es ist wichtig, für kontinuierliche Hydration tagsüber zu sorgen. Das Wasser, das du trinkst, sollte sauber sein, z.B. gefiltertes Wasser oder Quellwasser. Die Qualität des Wassers, das wir trinken, ist mindestens genauso wichtig wie die Menge.“

Fazit und Tipps für den Alltag

1,5 Liter Wasser am Tag sind für die meisten Menschen nicht genug.
Damit deine Zellen wirklich mit Feuchtigkeit versorgt werden können, braucht es mehr als Wasser aus der Flasche.
Praktische Tipps für deinen Alltag:
- Belebe dein Wasser mit frisch gepresstem Zitronensaft, Kräutern oder / und trinke Säfte.
- Achte vor allem morgens und tagsüber auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Zitronenwasser ist ideal.
- Die Qualität des Wassers ist genauso wichtig, wie die Menge. Leitungswasser ist kein sauberes Wasser, greife also besser zu gefiltertem oder Quellwasser.
- Verteile das Wasser über den Tag, statt z.B. 1x 2 Liter zu trinken und dann nichts mehr.
- Je dehydrierender die Nahrung, z.B. sehr viel Gekochtes, Fettreiches oder Salziges, desto höher ist der Bedarf an hydrierenden Getränken und Lebensmitteln, um einen Ausgleich zu schaffen.
- Keiner ist wie du. Achte daher auf deine individuellen Bedürfnisse und passe die Trinkmenge entsprechend an.
Quellen
Bilder
@8photo: https://www.freepik.com/free-photo/lemonade-ingredients-glass-jug-wooden-garden-table-side-view_8489056.htm
@wirestock: https://www.freepik.com/free-photo/closeup-shot-refreshing-drink-with-orange-green-leaf_17290081.htm
@freepik: https://www.freepik.com/free-photo/delicious-watermelon-drink_10270371.htm
@naturvertraut